Mitgliederinformation 08/2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte BRV-Mitglieder!
Der Österreichische Baustoff-Recycling Verband übersendet Ihnen in der Beilage das Mitglieder-rundschreiben Nr. 08/2024.
Das Rundschreiben widmet sich überwiegend der Auswertung der Mitgliederbefragung 2024, die das Vorjahr betrifft. Für nähere Informationen steht Ihnen die Geschäftsstelle des BRV gerne zur Verfügung.
Wir hoffen, Sie kommende Woche bei der ordentlichen Mitgliederversammlung des Österreichischen Baustoff-Recycling Verbandes am 11. Juni in Wien zu sehen.
Zwei interessante Vorträge schließen an die Mitgliederversammlung an, die das Thema Ausschreibung und Taxonomieverordnung (die zukünftig auch „mittlere“ Unternehmen betreffen wird) behandeln. Nehmen Sie sich auch Zeit, das vorgelagerte, gemeinsame Mittagessen mit Kolleginnen und Kollegen einzunehmen.
Unsere nächsten Veranstaltungen:
MITGLIEDERRUNDSCHREIBEN 08/2024
- Verbandsangelegenheiten
1.1 BRV-Mitgliederbefragung
Die BRV-Mitgliederbefragung ergeht an alle Mitglieder des Österreichischen Baustoff-Recycling Verbandes und betrifft das Thema Baustoff-Recycling. Aufgrund der Rück-meldungen werden auch Schätzungen für gesamt Österreich erstellt, die seit über 20 Jahren in gleicher Art und Weise durchgeführt werden, sodass eine gute Vergleichbarkeit besteht.
Die Recycling-Betriebe könnten mehr mineralische Restmassen annehmen – generell würde ca. 1/3 aller Betriebe weiteres Anlieferungsmaterial benötigen, wobei tendenziell eher Asphalt/Beton als Hochbaurestmassen benötigt werden. Nur weniger als die Hälfte aller Betriebe verfügt über ausreichend Anlieferungsmaterial (37% bei Tiefbaumaterial, 45% bei Hochbaurestmassen).
Dies spiegelt sich auch in der Nachfrage wieder: Bei 39% (Tiefbaumaterialien) der Betriebe kann die Nachfrage nicht gedeckt werden, dies gilt selbst für 23% aller Betriebe für Recycling-Baustoffe aus Hochbaurestmassen. Für 2024 ist die Konjunktureinschätzung ambivalent: 1/3 der Mitglieder geht von einer verstärkten Nachfrage für heuer aus, ein Viertel der Betriebe sieht es pessimistisch (Nachfragereduktion).
44% geben an, die Recycling-Baustoffe für öffentliche Bauvorhaben zu verkaufen.
Hinsichtlich Güteschutz für Recycling-Baustoffe gehen 18% davon aus, dass dessen Bedeutung zunimmt; 41% sehen dies gegenteilig, für die meisten ist von einer gleich-bleibenden Bedeutung auszugehen. Mehr Bedeutung wird dem Gütezeichen für mobile Anlagen zugesprochen: 38% halten dieses für wichtig.
Für 2023 wurde von einer mageren Marktsituation berichtet: Für die Hälfte der Betriebe war die Marktsituation schlechter als davor – nur 8% sahen den Markt 2023 besser als davor.
Die Anlagenauslastung lag 2023 bei 58% der theoretisch möglichen Jahreskapazität – und damit insgesamt besser als im letzten Jahrzehnt, aber schlechter als im Vorjahr 2022 (61%).
Hinsichtlich des Vollzuges von Gesetzen änderte sich im Vorjahr nicht viel: 2/3 aller Betriebe sahen weder Verbesserung noch Verschlechterung.
Der unterstützenden Funktion der Recycling-Börse Bau wird auch wenig Wirkung zugesprochen: 13% betrachten sie als wichtige Informationsquelle, die Hälfte aller Betriebe sieht dies nicht so.
Mehr als die Hälfte aller Betriebe erachten eine Novellierung der Recycling-Baustoff-verordnung für wichtig – dies wohl in Anbetracht neuer Grundlagen für Recycling-Baustoffe aus Aushubmaterialien.
Mehr als die Hälfte aller Betriebe wollen 2024 Recycling-Baustoffe aus Aushub-materialien produzieren – nur 17% schließen dies aus. Dazu wünschen sich die Betriebe auch ein Abfallende.
Bei den Wünschen an den BRV steht in erster Linie die Mitgliederinformation und die Mitgliederbetreuung; weiters wünschen sich die Betriebe aktuelle Richtlinien des Verbandes, die als Handbuch bzw. Zusammenfassung für die Praxis dienen.
Die Mitglieder sehen es auch als wichtig an, dass der BRV an Behörden, Planer, Auftraggeber und Baufirmen mit Informationen herantritt. Weniger wichtig werden weitere Arbeitskreise angesehen.
Für die nahe Zukunft wird vorwiegend die Aufklärung des öffentlichen Sektors – insbesondere hinsichtlich Ausschreibung – gewünscht. Auch die Einbeziehung des Gipsrecyclings in den Themenbereich des BRV wird gefordert.
Hinsichtlich der Entwicklung der einzelnen Recycling-Baustoffsorten sind die höchsten Steigerungen in den letzten 20 Jahren bei Recycling-Beton und aufbereiteten Hochbau-restmassen (jeweils Verdopplung) festzustellen. Geringe Steigerungen (unter 50%) weist die Menge an aufbereitetem Asphalt auf.
Insgesamt wurden 2023 um ca. 3% weniger Asphalt, Beton und Hochbaurestmassen aufbereitet als im Jahr davor, dies trotz leichter Steigerungsraten bei Hochbaurestmassen (+1%) – für 2024 gehen die Firmen aber wieder von mehr Materialumsatz aus (+1-2%), insbesondere bei Asphalt.
2. Veranstaltungen
2.1 Erfahrungsaustausch Rückbaukundige Person
Der Erfahrungsaustausch Rückbaukundige Person wird am 6. Juni 2024 in Wien angeboten und dient vor allem dem Netzwerken von Rückbaukundigen Personen (Anmerkung: Der BRV verfügt über die einzige in Österreich veröffentlichte bundesweite Liste Rückbaukundiger Personen.). Nützen Sie die Möglichkeit, sich selbst einzubringen bzw. Erfahrungen anderer zum Thema Abbruch/Rückbau mitzunehmen.
Das Anmeldeformular für diese Veranstaltung finden Sie im beiliegenden Detailfolder.
2.2 Die neue ÖNORM B 3141: Recycling-Baustoffe aus Aushubmaterialien
Am 24.6.2024 findet in Wien erstmals das Seminar zur neuen ÖNORM B 3141 „Recycling-Baustoffe aus Aushubmaterialien“ statt.
In diesem Seminar informieren wir Sie kompakt über den Umgang mit Aushubmaterialien: von der Wiederverwendung, über die Bodenrekultivierung bis hin zur Herstellung und den Einsatz als Recycling-Baustoff – insbesondere nach der neuen ÖNORM B 3141.
Für weitere Informationen und Anmeldungen liegt der detaillierte Seminarfolder bei.
Beilagen: