So wird Aushub zu neuen Baustoffen
Mehr als die Hälfte der in Österreich anfallenden Abfälle stammen aus dem Aushub. Dieser wird zu mehr als 70% noch immer deponiert. Eine soeben neu aufgelegte Richtlinie des Österreichischen Baustoff-Recycling Verbandes (BRV) stellt alle notwendigen Grundlagen für die Herstellung von Recycling-Baustoffen aus Aushubmaterialien zusammen – ein Versuch, die Verwertungsquote für Bodenaushub zu heben.
Richtlinie für Recycling-Baustoffe – Aushubmaterialien:
Zielsetzung ist, die Aufbereitung von Bodenaushub zu Recycling-Baustoffen mit hoher Qualität zu fördern. Auf Basis der bautechnischen und umwelttechnischen Anforderungen stellt die neue Publikation das technische Know-how für die Produktion von Recycling-Baustoffen aus Aushub zusammen. Damit ist es beispielsweise möglich, aus ausschließlich natürlichen Gesteinskörnungen oder aber auch unter Zumischung weiterer mineralischer Recycling-Baustoffe technisch hochwertige Materialien für den Straßen-, Infrastruktur- oder Hochbau herzustellen. „Derzeit werden schon über 8 Mio. Tonnen Recycling-Baustoffe jährlich erzeugt; unter Einbeziehung der großen Menge an noch nicht verwerteten Aushubmaterialien können zusätzliche Ressourcen aus der Kreislaufwirtschaft genommen werden.“, stellt DI Martin Car, Geschäftsführer des BRV, fest.
Anwendungsmöglichkeiten:
Diese Recycling-Baustoffe können sowohl für die Herstellung von:
- Asphaltmischgut,
- Beton,
- ungebundene Anwendungen wie Tragschichten
verwendet werden.
Der BRV bietet dazu auch ein Gütezeichen für Recycling-Baustoffe an, sofern die Umweltqualität und die bautechnische Aufbereitung nachgewiesen sind.